AstraZeneca-Impfstoff soll auch Übertragung deutlich verringern

Publiziert

Studie der Uni OxfordAstraZeneca-Impfstoff soll auch Übertragung deutlich verringern

Zwei Impfstoffe werden derzeit in der Schweiz verabreicht. Ein dritter könnte nach ersten Studien sehr gut wirken, ist in der Schweiz aber noch nicht zugelassen. 5 Millionen Dosen sind bereits bestellt.

Darum gehts

  • Der AstraZenecas Corona-Impfstoff soll schon nach der ersten Dosis gut wirken.

  • Auch die Übertragungsrate dürfte sinken.

  • Die Schweiz hat den Impfstoff bestellt, er ist aber noch nicht zugelassen.

Bereits die erste Dosis des Impfstoffs von AstraZeneca bietet laut drei verschiedenen Untersuchungen im Zeitraum von drei Wochen bis drei Monate bereits einen 76-prozentigen Schutz gegen Ansteckungen. Bei Verabreichung einer zweiten Dosis nach drei Monaten steige die Wirksamkeit auf 82 Prozent. Das Risiko einer Verbreitung des Virus werde bereits nach einer ersten Impfung um 67 Prozent verringert. Dies geht aus einer am Mittwoch von der Universität Oxford veröffentlichten Studie hervor. Halten die Impfungen weiteren wissenschaftlichen Prüfungen stand, könnte das heissen, dass eine erste Dosis für Risiko-Personen schon einen gewissen Schutz bietet.

«Das zeigt der Welt, dass der Wirkstoff aus Oxford gut arbeitet», sagte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock. Er bezeichnete die Ergebnisse der Studie als «gute Neuigkeiten».

Zulassung verzögert sich

Auch die Schweiz hat rund 5 Millionen Impfdosen bei AstraZeneca bestellt. Der Hersteller hatte im Oktober 2020 die Zulassung für die Schweiz beantragt. Die zuständige Stelle Swissmedic überprüft den Antrag noch. Die Zulassung verzögert sich derweil, da weitere Unterlagen und Daten beantragt wurden, wie die Prüfstelle in einer Mitteilung vom 3. Februar schreibt. Zuletzt waren in Deutschland und Frankreich Zweifel an der Wirksamkeit des Vakzins von AstraZeneca bei älteren Menschen laut geworden.

Zugelassen und verimpft werden derzeit die Vakzine von Moderna und Pfizer. Von diesen Anbietern wurden insgesamt 10,5 Millionen Impfdosen bestellt. Bis am 2. Februar wurden 550'385 Impfdosen in die Schweiz geliefert.

Da Impfstoff derzeit ein knappes Gut ist, stellt sich nun für die Forscher auch die Frage, wie schnell die zweite Dosis verabreicht werden muss. Deborah Dunn-Walters, Professorin für Immunologie an der Southampton University und Vorsitzende der Covid-19-Taskforce der «British Society for Immunology», sagte gegenüber dem britischen «Guardian»: «Die Wirksamkeit verbessert sich bei der zweiten Dosis, daher ist es immer noch wichtig, diese zu erhalten.»

Hast du oder jemand, den du kennst, Mühe mit der Coronazeit?

Hier findest du Hilfe:

BAG-Infoline Coronavirus, Tel. 058 463 00 00

BAG-Infoline Covid-19-Impfung, Tel. 058 377 88 92

Dureschnufe.ch, Plattform für psychische Gesundheit rund um Corona

Branchenhilfe.ch, Ratgeber für betroffene Wirtschaftszweige

Pro Juventute, Tel. 147

Deine Meinung

281 Kommentare